Whitepaper: Elektronisches Patientendossier (EPD)- Aktuelle Probleme, Potenziale und wie die Institutionen damit umgehen.
Obwohl sich alle Beteiligten ein digitaleres Gesundheitswesen wünschen, ist die Einführung des Elektronischen Patientendossiers (EPD) in der Schweiz bisher keine Erfolgsgeschichte.
Obwohl sich alle Beteiligten ein digitaleres Gesundheitswesen wünschen, ist die Einführung des Elektronischen Patientendossiers (EPD) in der Schweiz bisher keine Erfolgsgeschichte.
Um herauszufinden, was die Gründe für diese Situation sind, führten Raymond Dettwiler (FHNW) und Stefan Märke (Vetterli Roth & Partner) Interviews mit sechs verschiedenen Expert:innen aus unterschiedlichen Organisationen, die mit dem EPD tun haben (Spitäler unterschiedlicher Grössen, Arztpraxis, EPD-Anbieter). Die genannten Gründe wurden in einer Onlineumfrage von weiteren Expert:innen validiert und ergänzt.
Daraus ergab sich ein deutliches Gesamtbild: das grösste Problem der aktuell im Raum stehenden Lösung ist der bis auf weiteres nicht vorhandene Nutzen bei gleichzeitig zusätzlichen Aufwänden für die medizinischen Fachkräfte im Arbeitsalltag. Den grössten potenziellen Nutzen sehen die Leistungserbringer bei einem besseren, effizienteren Datenaustausch zwischen verschiedenen Organisationen (84% Zustimmung) – was wiederum z.B. über eine nahtlose Dokumentation der Medikation (59% Zustimmung) zu einer erhöhten Patientensicherheit (47% Zustimmung) beitragen dürfte. Bemerkenswert ist, wie unterschiedlich Institutionen mit der Situation umgehen. Für die Neuausrichtung des EPD ist für die Autoren entscheidend, die späteren Nutzer:innen sowohl seitens des medizinischen Fachpersonals als auch seitens der Bevölkerung aktiv einzubeziehen. Parallel braucht es auch Massnahmen, die (digitale) Gesundheitskompetenz zu fördern.
Das Whitepaper kann auf der Website der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW kostenlos heruntergeladen werden. Gute Lektüre!